Westfalen-Lippe ist eine historisch gewachsene Region. So unterschiedlich wie die natur- und kulturräumlichen Gegebenheiten sind, ist auch die hier lebende Bevölkerung. In der Region wohnen heute etwa 8,3 Millionen Menschen – eine interkulturelle Gesellschaft, die geprägt ist von unterschiedlichen Herkünften und Erfahrungen.
Allein die Größe von Westfalen-Lippe hat zur Folge, dass die in der Region verwurzelte Geschichte und deren Tradition breit gefächert sind. Die Besonderheiten der einzelnen Kulturregionen Hellweg, Münsterland, Ruhrgebiet, Ostwestfalen-Lippe, Sauerland und Südwestfalen sind daher genauso identitätsstiftend wie westfälische Gemeinsamkeiten.
Die weit zurückreichende Geschichte des Landesteils bringt kulturelle Spuren und historische Zeugnisse, alle Arten von Denkmälern, Forschungs- und Lehrstätten hervor, die gepflegt werden wollen. Ob Schlösser, Burgen, Klöster, Industriedenkmäler oder zeitgenössische Bauzeugnisse, Bücher, Kunstwerke, Sammlungen, Museen und alternative Vermittlungsformate – sie alle haben ihre Berechtigung und sind Teil der Kultur in Westfalen-Lippe.
Das Zusammenspiel oder Gegenüber von städtischen Ballungsgebieten und ländlichen Räumen verlangt nicht nur nach verkehrstechnischer Mobilität. Gesellschafts-, Arbeits- und Lebensmodelle wollen mit Blick in die Zukunft gestaltet werden und verlangen nach Beweglichkeit.
Es sind diese Besonderheiten und zuweilen auch Spannungsfelder, die die Region und damit ihre Kultur so vielfältig und facettenreich machen und im Kontext von aktuellen gesellschaftlichen Veränderungen eine große Herausforderung an uns alle stellen. Kunst und Kultur wirkt direkt auf die Menschen in unserer Gesellschaft und hat deshalb als Kommunikationsmittel – verbindend oder intervenierend – eine so hohe Bedeutung für uns.